Titel: Huldigung an den alten Fakir (honor to the old fakir);
Acryl auf Zeichenpapier (on drawing paper) 200g/qm;
ca 76 x 85cm, grob abgeschnitten am rechten und unteren Bildrand (ca 29.9 x 33.5", roughly cut at the right and lower border);
Mai 2019
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Kommentar/annotation:
"Dieses Bild heißt "Huldigung an den alten Fakir" und
zeigt drei menschliche Wesen, welche sich einem sehr
alten Fakir nähern. Die drei Menschen und der Fakir
verhalten sich ehrerbietend zueinander. ...
Es ging um eine tief sitzende Trauer darüber, dass die Menschen an dem Sein
des Fakirs vorbeigelaufen waren und es kaum oder gar
nicht bemerkt hatten. Denn das, was der Fakir am besten
gekonnt hatte, war einfach da zu sein und durch
dieses Dasein den anderen Menschen auf eine unsichtbare
Weise wohl zu tun, ohne dass diese merkten,
warum die Anwesenheit des Fakirs eine positive Wirkung
auf sie hatte. Oft bemerkten sie nicht einmal
einen Zusammenhang mit dem Fakir.
In diesem Bild sah der Mann vielleicht sich selbst als alten
Mann, dem plötzlich widerfährt, im schlechtesten
Fall erst kurz vor seinem Tod, was bis dahin nicht geschehen
war, und mit dem er auch nicht mehr gerechnet
hatte:
Das Erkennen seines Daseins durch Menschen.
Denn er hatte sich, trotz aller Ablehnung eines
Anerkennungserheischens, sein Leben lang gewünscht,
dass er auf jemanden stoßen würde, der so feinfühlig
sei, sein Wesen zu bemerken und zu wissen, wie einsam
es denjenigen macht, und welcher sein Alleinsein erahnen
würde, seine Sprache sprechen würde, seinen Herzschlag
hören und mit demselben Herzschlag antworten
würde."
aus dem Kapitel "Der alte Fakir" in:
Louis - Berührungen mit der Anderswelt